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Autor: Wolfgang Bibergeil | Erstellt am: | Kategorie:

Auf der Insel Usedom ist nichts mehr wie zuvor! Die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus berühren die gesamte Insel und alle darauf lebenden Menschen. Einerseits schränken die Maßnahmen das private und berufliche Leben dramatisch ein, andererseits haben wir alle die Hoffnung, den Virus auf diese Weise von der Insel fernhalten zu können.

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Normalerweise laufen in diesen Wochen die Vorbereitungen auf die Tourismussaison 2020. Das bevorstehende Osterfest sorgt alljährlich für volle Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants und Cafés sowie für einen regen Betrieb in den Geschäften, auf den Promenaden und an den Stränden. In diesem Jahr ist alles anders! Die Insel scheint in einen Tiefschlaf versunken zu sein. Statt sich im Café, auf der Promenade oder anderswo zu treffen hat die Vermeidung jeglicher Kontakte im öffentlichen Bereich höchste Priorität. Nach meinem Eindruck ist die Akzeptanz all dieser Schutzmaßnahmen bei den Insulanern sehr hoch.

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Viele Menschen aus Deutschland und Europa verbringen alljährlich ihren Urlaub auf der Sonneninsel Usedom und die Insulaner leben seit Jahrzehnten von den Urlaubern. Nun mußten alle Urlauber die Insel auf unbestimmte Zeit verlassen. Die gegenwärtige Situation macht deutlich wie wichtig der Urlaubstourismus für eine Insel ohne Industrie und Landwirtschaft ist.

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Bei strahlendem Sonnenschein zieht es auch die Insulaner raus an die frische Luft, natürlich immer unter strikter Einhaltung der aktuell geltenden Kontaktregeln. Das gab es noch nie: Promenaden, Seebrücken und Strände sind menschenleer. Alle Geschäfte, Restaurants, Cafés, Hotels und Ferienwohnungen sind geschlossen. Ebenso das Rathaus und die Touristinformation in den Kaiserbädern. Sämtliche Spielplätze sind gesperrt und die Schiffsreederei hat ihre Seefahrten eingestellt. Als Autofahrer hat man die Straßen (fast) für sich alleine. Der Fahrzeugverkehr tendiert gegen Null, ein absolutes Novum auf der verkehrsgeplagten Insel.

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Folgt man den Medienberichten, so wird gerne Klopapier gehamstert. Und tatsächlich, in meinem Supermarkt bestand diesbezüglich gähnende Leere. Alle anderen Waren lagen brav in den Regalen und die Kunden haben sich um die Einhaltung der empfohlenen Sicherheitsabstände bemüht. Die Abstände waren markiert, die Kassiererinnen trugen Handschuhe und freuten sich, wenn man mit Karte bezahlte. Aus meiner Sicht sind Hamsterkäufe unsolidarisch und stören den Zusammenhalt auf unserer Insel.

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Überraschung in einer angesagten Bäckerei der Kaiserbäder: Die Bezahlung mit Bargeld war nur möglich, wenn man seine Kontaktdaten in eine Liste eintrug. Der Sinn dieser Maßnahme hat sich nicht allen Kunden erschlossen, zumal das Personal ausschließlich mit Handschuhen arbeitete.

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Für die Raucher der Insel sind wohl schwierige Zeiten angebrochen. Die Beschaffung billiger Zigaretten aus dem nahegelegenen Swinemünde (PL) ist derzeit tabu. Die Grenzübergänge in Ahlbeck und Garz sind auf unbestimmte Zeit vollständig geschlossen. Die Usedomer Bäderbahn (UBB) fährt derzeit nicht mehr bis nach Swinemünde, sondern endet in Ahlbeck.

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Betrachtet man die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland, Europa und der Welt, so wird deutlich, daß die Insel Usedom bislang noch relativ glimpflich davongekommen ist.

Laßt uns alles dazu beitragen, damit das so bleibt!

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